



Der Schul- und Internatsbetrieb heute
Seit Gründung des Vereins im Jahr 2012 haben die grosszügigen Geldgeber und engagierten Vereins- und Projektteilnehmenden erreicht, dass die Schule Sambo wiederbelebt ist, gepflegt wird und unzählige Familien und Kinder hier die Grundlagen für ein selbständiges Leben erlernen können.
Im Dezember 2013 wurden die neuen Schulräume und Lehrerunterkünfte mit einem grossen Fest eingeweiht. Bernardeth Weber verstarb am Vorabend dieser Einweihung ganz plötzlich. Die Schule trägt heute ihren Namen.
Die Schwestern leisten mit begrenzten personellen und finanziellen Mitteln einen riesengrossen Beitrag zur Schulung und Entwicklung der Landbevölkerung. Sie schreiben im Jahresbericht: „Es ist erstaunlich, welch Ausstrahlung dieser Ort hat. Wir werden mit Anfragen nach Schulplätzen überrannt.“
Die vier Klassenzimmer werden aber auch ausserhalb dieses üblichen Schulunterrichts rege benützt:
-
Frühmorgends finden zusätzlich Alphabetisierungskurse für Jugendliche und Erwachsene statt.
-
Junge Paare werden in mehrtätigen Kursen über Hygiene, Landwirtschaft, Kochen, Nähen auf das Familienleben vorbereitet. Der lange Bürgerkrieg hat auch viel elementares Wissen über Haushalts- und Familienführung zunichte gemacht. Die Kursteilnehmer wohnen jeweils in Zelten und kochen selber.
-
Lehrpersonen aus Luanda oder Huambo halten regelmässige Weiterbildungskurse für lokale Lehrpersonen aus Sambo und Umgebung.
-
Studenten benützen an den Wochenenden die Räumlichkeiten zum Studieren, was in den dörflichen Lehmhütten nur erschwert möglich ist.
Der Internatsbau besteht aus sechs Schlafsälen mit je 10 Betten. Jedes Mädchen hat hier ein Bett, darunter einen grossen Plastikbehälter für die persönlichen Utensilien.
In der Umgebung der Schule wurden 1050 Eukalyptusbäume gepflanzt und hunderte von Setzlingen werden jährlich gezogen. Der eigene Gemüsegarten leistet einen wertvollen Beitrag zur Ernährung.
Im 2018 konnte die Solaranlage für das ganze Schulgelände fertig gestellt und in Betrieb genommen werden. Die Freude über diesen Fortschritt war riesig. Endlich war die Abhängigkeit vom Generator vorbei, das Wasser fliesst warm und kalt, das tiefe Bohrloch pumpt genug Wasser für einen grossen Garten, und zwei grosse Tiefkühltruhen vereinfachen die Lagerhaltung von Lebensmitteln. Zudem kann die Kurstätigkeit auch auf den Abend ausgedehnt werden, da endlich genug Licht vorhanden ist.
Aktuelles
Die Wirtschaftslage in Angola ist weiterhin desolat: Die Währung verliert an Wert, die Ölkrise – und dann war noch Corona. Die Löhne der Schwestern werden seither von der Regierung nicht mehr bezahlt, und so fehlt es für den Betrieb der Schule und des Internats an Geld. Die lernbegierigen Kinder aber sind da!
Der Vorstand des Vereins hat beschlossen, sich in den nächsten Jahren auf Reparatur und Unterhalt der bestehenden Gebäude zu konzentrieren: Die Schule braucht einen neuen Anstrich, der Toyota eine Generalüberholung, die Solaranlage Wartung und ggf. Erneuerung.
Geplant ist zudem der Bau einer einfachen Getreidemühle. Das Hauptnahrungsmittel im südlichen Angola ist Mais. Dieser wird gemahlen und dann als Brei zu den Mahlzeiten gegessen. Meistens mahlen die Frauen den Mais von Hand, doch das ist eine zeitaufwändige, mühsame Arbeit. Deshalb sind Getreidemühlen sehr begehrt. Unsere Schwestern werden damit ihren eigenen Mais mahlen und durch das Mahlen für die Menschen der Umgebung ein kleines Einkommen generieren können.
Unser Fokus der nächsten Jahre liegt bei Unterhalt, Betrieb und der Nahrungsmittelhilfe.
Helfen Sie mit, den Betrieb der Schule zu sichern! --> Spenden